Die Bezeichnung „Datenkrake“ für Google mag nicht schmeichelhaft sein, zeigt aber doch sehr gut auf, wie Google alle zur Verfügung stehenden Daten zusammenfasst, um das bestmögliche Ergebnis für seine Nutzer zu gestalten.

Im Juni 2011 schwappt die Social Search erstmalig auch nach Deutschland und zeigt mit Bildern und kurzen Hinweisen, ob Seiten für den Benutzer besonders interessant sein könnten, da diese eine Verbindung zu ihm aufweisen. Dies kann durch direkte Empfehlungen, verlinkte Seiten, aber auch Twitter oder Picassa-Freundschaften entstehen.

Ganz anders, als es der Negativbegriff des „Datenkraken“ vermuten ließe, ist Google aber recht auskunftsfreudig mit Informationen, wie sich diese Angaben zusammensetzen und offenbart logisch nachvollziehbare, aber dennoch spannende Verbindungen – so erkennt der Algorithmus beispielsweise eine Domain als „verbunden“, wenn diese auf einer Homepage verlinkt wurde, die im Profil eines Kontaktes erscheint.

Um es verständlicher zu machen, wo und wie die Daten für die Social Search entstehen, haben wir eine Social-Search-Infografik erstellt:

Gleichzeitig ist natürlich zu beachten, dass all diese Daten in das individuelle Ranking eines Nutzers eingefügt werden, so dass sich diese teilweise massiv voneinander unterscheiden können. Auf der anderen Seite bietet sich so den Unternehmen die Möglichkeit ihre eigene Webpräsenz durch Verknüpfung mit den Profilen und Daten Ihrer Kunden besser zu platzieren.

Informationen über die eigenen Verbindungen erhält man in seinem Profil unter:

  • Dashboard
  • Direkte und Sekundäre Verbindungen
  • Soziale Inhalte (Twitter & Co.)

Download der Infografik (rechts klicken und Linkziel speichern)

Infografik in eigener Website einbetten:

Bereits seit einiger Zeit wurde über die weiteren Schritte Googles im Bereich des Sozialen-Netzes spekuliert. Nun ist es raus, anders als erwartet, Google gefällt +1!

Google Plus One Schema

Google reagiert auf den zusehends steigenden Erfolg der Vermarktung von Facebook. Die Netzwerker aus Palo Alto, inzwischen mit ca. 600 Millionen Nutzern der absolute Marktführer unter den Sozialen Netzwerken, verfügen über einen stetig wachsenden Zufluss werberelevanter Daten. Bisher war dies Googles Expertise.

Die Nutzung Sozialer Daten hat inzwischen einen wichtigen Stellenwert bei der Ermittlung des Ranking. Wie Google vor einiger Zeit angekündigt hat, wird dieser Stellenwert noch zunehmen:

Natürlich ist es für Google nicht nur interessant die Daten anderer Anbieter auszuwerten, sondern viel mehr eigene Daten zu erheben. Diesen Schritt geht Google nun mit dem „+1“ Button.

Die neue Funktion, bisher nur in der englischsprachigen Version online, bereichert die SERPs um ein weiteres Detail. Wer „+1“ nutzen möchte benötigt ein Google Konto und kann zur Aktivierung seinen Google Account für die Anwendung von +1 freischalten. Danach wird zu allen Suchergebnissen, innerhalb der englischsprachigen Suche, der +1 Button eingeblendet.

Google erlaubt seinen angemeldeten Nutzern, das Vertrauen gegenüber einer URL auszudrücken.

Google Plus One neben einem Suchergebnis

Wer „+1“ nutzt, erfährt, ob dies bereits durch eine andere Person oder gar durch einen Kontakt aus dem eigenen Adressbuch geschehen ist. Durch die Platzierung des kleinen Hinweises, ob oder ggf. wer bereits „+1“ gedrückt hat, erhält der Nutzer einen Hinweis auf die Qualität der angezeigten URL s. Im gleichen Zug wird so zur Abgabe einer eigenen Beurteilung angeregt.

Alle abgegebenen Bewertungen können im eigenen Google Konto eingesehen und bei Bedarf auch wieder entfernt werden. Welchen Einfluss die Bewertungen zukünftig auf die Relevanz für das Ranking einnimmt, wird die Erfahrung zeigen.

Google Plus One in der Account Ansicht

Interessant ist hier auch, ob „+1“ Nutzer Ihre Bewertungen öffentlich teilen oder im Verborgenen bewahrt werden.

Auch hinter den Titeln von AdWords Anzeigen wird der +1 Button eingeführt, noch ohne Möglichkeit der Einflussnahme durch den Annoncierenden. Ob dies in nächster Zeit geändert wird bleibt ebenso abzuwarten, wie die Auswirkungen auf den Qualitätsfaktor einer Anzeige oder auf die Click-Through-Rate.

Google Plus One neben einer AdWords Anzeige

Momentan fehlt dem +1 Button noch die Möglichkeit zur Einbettung in die eigene Webseite, eine Funktion die Facebooks „Like“ Button seinen beträchtlichen Erfolg gebracht hat. Wer seine Ungeduld dämpfen möchte, kann sich bereits für die Einbindung vormerken lassen. Die entsprechende Möglichkeit bietet Google bereits an.


UPDATE:

Seit kurzem wird auch in der Google Webmaster Central auf den „+1“ Button eingegangen. Google beantwortet dort die wichtigsten Fragen für Webmaster. Wer also gut vorbereitet die neuen Möglichkeiten des „+1“ Button kennenlernen will, dem sei die +1 button FAQ empfohlen. Wichtig: Die FAQ ist nur für englischsprachige Nutzer verfügbar!

Der Gründer des Frage-Antwort-Portals Aardvark (vark.com), Max Ventilla bestätigte den Verkauf an Google gegenüber US-Medien.

Aardvark wurde Ende 2007 als die erste soziale Suchmaschine von ehemaligen Google-Mitarbeitern konzipiert. Im Gegensatz zu anderen Suchmaschinen erhält man hier bei einer Suchanfrage anstatt Websites die Anworten von spezialisierten Nutzern, die die potentiell passenden Informationen parat haben, um ungelöste Fragen schnell zu klären. Ganz im Sinne des sozialen Internets. Im Gegensatz zu herkömmlichen Suchmaschinen versteht Aardvark auch vollständige Sätze und Absätze. Umformulierungen á la „Wie muss ich die Suchanfrage jetzt stellen, damit die Suchmaschine relevante Treffer bringt“ entfallen.

Analysten zufolge ist Google an dem Algorithmus interessiert, mit dem Aardvark die Fragen an entsprechende Experten weiterleitet. Circa 90% der gestellten Fragen werden beantwortet – und das mit einer sehr hohen Qualität. Gerüchten zufolge soll Google etwa 50 Millionen $ für Aardvark bezahlt haben.

Aardvark - Frage - Antwort - Beispiel
Aardvark ordnet der Frage ein übergeordnetes Thema zu (hier: „programming“. Die Antwort(en) erhält man sehr schnell.

Bisher recht unbeachtet ist Ende Januar ein neues Feature den Google Labs entsprungen: die Social Search, die als drittes Element neben der Web- und Echtzeitsuche betrachtet werden kann.

Aktuell ist diese Funktion ausschließlich im eingeloggten Zustand und nur als Beta-Version auf www.google.com sowie Google Images Search erreichbar. Ob und wann sie auch im deutsch-sprachigen Raum eingesetzt werden wird, ist noch nicht bekannt.

Was meint Social Search?

Google Social Search ermöglicht innerhalb der Google Ergebnisseiten die Suche nach Inhalten, die der Freundes- und Bekanntenkreis des Suchenden in diversen Social Media Kanälen wie Blogs, Twitter, FriendFeed, Flickr & Co. eingestellt hat.
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