Die deutschen Google-Nutzer können sich seit dieser Woche ihre persönlichen Suchergebnisse so zusammenstellen wie sie möchten. In den USA ist das neueste Google-Feature bereits seit November 2008 im Einsatz.
Bei jedem Suchergebnis haben angemeldete Google-Nutzer seit kurzem die Möglichkeit ihrer eigenen Suchtreffer zu bewerten und zu kommentieren. So können sie interessante Seiten auf Position 1 der jeweiligen Suchergebnisseite (SERP) heben – „Aufwerten“ – oder Ergebnisse ausblenden – „Entfernen“ – die für sie uninteressant sind. Diese Veränderungen sind jedoch nur für den einzelnen eingeloggten User sichtbar und haben keinen direkten Einfluss auf das natürliche Ranking einer Seite.
Wie bei Google-Konten üblich, bleiben die Einstellungen automatisch für zukünftige Suchen erhalten. Alle eigenen SERP-Anpassungen sind darüber hinaus auf einer extra Seite „Meine Such-Wiki-Einträge“ über den Footer jeder Suchergebnisseite erreichbar und können dort nach Belieben editiert oder gelöscht werden.
Während die Bewertung rein privater Natur ist, sind die Kommentare jedoch auf der Seite „Alle Einträge für dieses Such-Wiki anzeigen“ öffentlich sichtbar. Für das Online Reputationsmanagement von Unternehmen stellt diese Entwicklung eine Herausforderung dar, wie Erfahrungen aus den USA zeigen. Unzufriedene Kunden oder Konkurrenten könnten sich ihren Frust – ob begründet oder nicht – ab sofort nicht nur auf Bewertungsportalen wie Ciao oder Dooyoo, sondern eben nun auch bei Google von der Seele schreiben.