In einer weit, weit entfernten Galaxis namens USA treffen zwei Giganten aufeinander, die um Nutzer buhlen: Amazon und Google. Und der Platzhirsch muss zunehmend gegen seinen Herausforderer Federn lassen.

Laut einer aktuellen US-Studie von BloomReach Inc. setzen bereits deutlich mehr als die Hälfte der Befragten bei der Produktsuche im Netz auf Amazon. Wohlgemerkt, auch ohne dort zu kaufen! (mehr …)

Wir haben es bereits angekündigt und nun wird es in die Tat umgesetzt: Google überholt seine Produktsuche komplett und will Google Shopping in seiner aktualisierten Form bis Ende des 2. Quartals 2013 in vielen Ländern Europas umgesetzt sehen. Die vermutlich größte und kontroverseste Neuerung stellt hierbei die Kostenpflichtigkeit von Google Shopping dar. Somit besteht das neue Google Shopping künftig nur noch aus gesponsorten Einträgen.

Startschuss in Europa

Das neue Modell wird in zwei Phasen eingeführt. Die erste Phase startet am 13. Februar 2013 und bietet dann erweiterte Werbemöglichkeiten in der Produktsuche. Laut Google soll so bereits eine visuell übersichtlichere Ergebnisseite generiert werden. Die neuen kommerziellen Formate werden als gesponsorte Anzeigen gekennzeichnet. Alles in allem wurde das Konzept auf Basis von PLA, Product Listings Ads, erdacht. Diese lassen sich bereits jetzt nutzen und ähneln optisch den jetzigen Shopping-Ergebnissen in der organischen Suche. Der kostenlose Bereich wird im neuen Google Shopping wegfallen. Eingeführt wird Google Shopping in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Japan, Italien, Spanien, den Niederlanden, der Schweiz sowie in Australien und Brasilien.

Google Shopping Ergebnisse
Googles SERP verfügt über unterschiedliche Arten von Shopping-Ergebnissen – rot: gesponserte Shopping-Ergebnisse blau: kostenfrei

Was müssen Shop-Betreiber beachten?

Was muss man nun als Shop-Betreiber tatsächlich beachten, um optimal mit Google Shopping zusammenzuarbeiten? Wie es im Google Inside AdWords Blog heißt, müssen Aktualisierungen der Feed-Spezifikationen vorgenommen werden. Die Änderungen von Googles Feed-Spezifikationen werden im März 2013 in Kraft treten. Werden vom Nutzer nur die verkürzten Feed-Spezifikationen für Produktanzeigen verwendet, müssen diese aktualisiert werden. Eine Aufführung der anstehenden Veränderungen findet sich in der Google Hilfe. Die neuen einheitlichen Richtlinien für Google Shopping, welche ab dem 12. Februar 2013 gelten, lassen sich im Google Merchant Center nachlesen.

Kann man das Ranking beeinflussen?

Bezüglich des Rankings innerhalb von Google Shopping äußert man sich bei Google wie folgt:

„Nach Abschluss der Umstellung in den oben aufgeführten Ländern richtet sich das Ranking in Google Shopping nach einer Kombination aus Relevanz und Angebotspreis.“

Es bieten sich jedoch einige Tipps an, mit denen man ein gutes Ranking begünstigen sollte.

  • Man sollte anstreben, ein Google Trusted Store zu werden. Was es mit diesem Merkmal auf sich hat, legt Ihnen unser entsprechender Blogbeitrag zum Google Trusted Store dar.
  • Die Verwendung von AdWords Labels bietet sich bei der Erstellung von Produkt Feeds an. Mit diesen ist es auch im Nachhinein möglich, Kampagnen besser und genauer zu justieren.
  • Mit dem AdWords Publish Label ist es möglich, Produkte schnell und effizient in der PLA aufführen zu lassen oder die Auflistung zu deaktivieren.
  • Nach wie vor bietet es sich an, hochwertige Produktfotos zu erstellen, die auch eine hochwertige Skalierung zulassen.

Ein zusätzlicher Anreiz?

Google bietet zum Start des neuen Google Shopping ein Incentive in Form von Werbeguthaben  in Höhe von 75€ und 10%-Gutschriften. Hierzu müssen Händler eine Anzeigenkampagne für alle Produkte ihre Merchant-Center-Kontos schalten und mindestens 25€ für diese Kampagne ausgeben. Die Aktion läuft bis zum 12. April 2013. Weitere Informationen finden sich direkt bei Google.

Einkaufswagen-Bildquelle: Simon Adriaensen / flickr.com CC-BY-ND

Stetiger Wandel und regelmäßige Updates gehören zu Google wie der Fisch ins Wasser. Mit dem heute angekündigten Update vollzieht Google allerdings einen Kurswechsel, der in seiner Form bisher einmalig ist – die Google Produktsuche wird zukünftig kostenpflichtig!

Wann dies in Deutschland der Fall sein wird ist noch nicht bekannt, allerdings wird die Umstellung außerhalb der Vereinigten Staaten nicht mehr im Jahr 2012 erfolgen. Mit der Umwandlung in ein kostenpflichtiges Produkt strebt Google nach eigenen Angaben  eine Verbesserung der Suchergebnisse an. Laut Google wünschen die Nutzer heute mehr, als es ein einfaches Listing aus blauen Links bieten kann.

Die permanente Analyse eingereichter Feeds, das Auffinden und der Abgleich mit entsprechenden Produkten auf der Webseite des Händlers stellt hohe Anforderungen an Googles Ingenieure. Bezieht man ein, dass viele Online-Shops einen bedeutenden Teil Ihres Traffic über die Google Produktsuche beziehen, macht diese Wendung auch aus ökonomischer Sicht für Google Sinn.

Einführung in den USA bis zum Herbst

Eingeführt wird die neue Produktsuche, für Google Updates und neue Services üblich, vorerst in den Vereinigten Staaten und soll dort bis zum Herbst abgeschlossen sein.  Jedoch werden bereits in Kürze erste Veränderungen an der Produktsuche und deren Einbindung mittels Universal Search im freien Feld auf google.com getestet. Hierzu zählt auch, mit als „Sponsored“ gekennzeichneten Produkteinblendungen, auf bisher für die Universal Search Einblendungen vorbehaltenem Platz zu experimentieren. (mehr …)

Um das eigene Warenangebot dauerhaft in der Google Produktsuche zu platzieren, war bislang für viele Shopbesitzer im 30 Tage-Intervall der Griff zum Browser und/oder FTP-Programm notwendig – nach einem Upload bleiben die Artikeldaten nämlich für diesen Zeitraum aktiv. Zwar kann der Export von Artikeldaten und der nachfolgende Upload-Vorgang per FTP im Handumdrehen automatisiert werden, doch nicht jeder Shopbetreiber hat Erfahrung mit der Einrichtung von automatisch ablaufenden Cron-Jobs. Oft scheitert dies bereits an Einschränkungen des Hosting-Pakets.

Nun hat man sich bei Google offenbar (endlich) daran erinnert, dass man den weltgrößten Server-Fuhrpark besitzt und den Warenanbietern die notwendigen Schritte damit entscheidend vereinfachen kann: Die lang überfällige Zeitplan-Funktion findet sich daher ab sofort unter den Einstellungen der Google Base-Feeds und erlaubt den wiederkehrenden Abruf von Produkt-Feeds und anderen Google Base-Inhalten von einer vorgegebenen URL.

Hilfe zur Zeitplan-Funktion
Google Base