Die Vormachtstellung von Google gefällt bekanntlich nicht jedem und zuweilen wird man das Gefühl nicht los, dass diese Fraktion immer größer wird. Mark Jackson, Präsident und CEO bei Vizion Interactive, macht dieser Tage seinem Ärger mit Google auf Search Engine Watch Luft und stellt die fast schon flehende Frage: „Could Bing Ever Overtake Google in Search?“

Google vs Bing

Seine Frage wirft der vermeintlich frustrierte SEO-Experte aber nicht einfach nur unbeantwortet provokant in den Raum, sondern liefert auch gleichsam einige interessante Fakten, die das Gedankenspiel lohnenswert zu machen scheinen.

Zunächst einmal verweist er auf Googles aktuelle Ambitionen bezüglich der Suche – Knowledge Graph, Voice Search, Conversational Search, Google Now und Deep learning. Insbesondere bei dem permanenten Wunschziel, die User besser verstehen zu können, sieht Jackson bereits Vorteile für Bing. So unterhält die Suchmaschine von Microsoft Partnerschaften zu sämtlichen großen sozialen Websites, von denen entsprechende Userdaten direkt bezogen und genutzt werden. Ergo, so Jackson: Bing weiß bereits was die User suchen, während Google noch auf der Suche danach ist. (mehr …)

Am 23. Mai hat Bing in seinem Webmaster Blog die Veröffentlichung des Bing Sitemap Plugin1.0 bekanntgegeben. Bereits im Februar hatte Bing eine Beta des Sitemap Plugin Tools der Öffentlichkeit vorgestellt und in den letzten Monaten weiter an der Optimierung geschraubt. Das Plugin erzeugt vollumfängliche Sitemaps und sog. Delta-Sitemaps, nach deren Erstellung es Bing über selbige informiert. Die Installation ist auf IIS und Apache Servern möglich.

Bing Sitemap Plugin

Zu den besonderen Features des Sitemap Plugins zählen wir das Handling von 404 Fehlern. Zwar wird das erzeugte XML File auskommentiert, doch kann diese Funktion dazu genutzt werden, Suchmaschinen über die nicht länger gültigen URLs zu informieren. Die http://sitemaps.org konformen XML-Sitemaps berücksichtigen darüber hinaus die vergebenen Canonical-URLs und schreiben den Wert aus in das Sitemap File.

In die grundlegende Sitemap werden nur jene URLs aufgenommen, die bei der Auslieferung an den Client den http-Status-Code 200 zurückgeben und nicht in der robots.txt gesperrt sind. URLs die weitergeleitet werden und einen abweichenden http-Status-Code ausgeben, können abhängig von der hinterlegten Konfiguration mit einem Zeitabstand X zwischen Wechsel der http-Status-Codes automatisch aus der Sitemap entfernt werden. Entspricht die in der robots.txt hinterlegte Information nicht dem gewünschten Umfang der XML-Sitemap, kann entsprechend der robots.txt Syntax eine individuelle Konfiguration vorgenommen werden.

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Seit ihrer Ernennung zur Chefin von Yahoo, hat Marissa Mayer einige Änderungen ins Rollen gebracht. Die öffentlich bislang am breitesten diskutierte dürfte bislang der Umstand gewesen sein, dass nun alle Angestellte von Yahoo im Gebäude des Konzerns zur Arbeit erscheinen müssen. Der jetzt bekannt gewordene Schritt des einstigen Vorreiters der New Economy wird dies nun sicherlich überschatten. Die bisherige Kooperation zwischen Yahoo und Bing, der Suchmaschine aus dem Hause Microsoft, soll beendet und stattdessen eine Partnerschaft mit Google voran gebracht werden.

Marissa Mayer
Yahoo-Chefin Marissa Meyer steht vor einer schweren Entscheidung

Microsoft zeigt Verständnis

Seit 2009 besteht der Deal zwischen Yahoo und Microsoft, dank dem man bei Yahoo auf die Funktionen der Suchmaschine Bing zurückgreifen konnte. Der Grund für den Wunsch zur Auflösung des Deals seitens Yahoo sind die nicht zufriedenstellenden Umsätze bei der Werbung. Die eigentliche Laufzeit des Deals läuft jedoch erst 2020 ab. Zu bedenken ist allerdings, dass der Deal damals unter dem ehemaligen Yahoo-CEO Carol Bartz abgeschlossen wurde. Angeblich zeigte man sich bei Microsoft verständnisvoll und bot Konsolidierung in Form von Zahlungsgarantien bei der US-Suche an.

Bislang ist noch unbekannt, wie weit die Pläne und Diskussionen fortgeschritten sind. Angeblich soll eine mündliche Einigung mit Repräsentanten von Google bestehen.

Quellen + Links

Bildquelle: Magnus Höij CC BY 2.0

Am 15. Januar gab Facebook auf einer Pressekonferenz bekannt, die neue Facebook-Suche würde in die Beta-Phase gehen. Zuerst einmal aus Sicht eines Suchmaschinenoptimierers kein spektakulärer Event. Die bisherige Facebook-Suche war so schlecht konzipiert, dass sie eigentlich komplett zu vernachlässigen war. Diese Zeiten könnten jedoch vorbei sein, soll doch die neue Suche namens „Facebook Graph Search“ so zahlreiche neue Möglichkeiten bereithalten, dass sich das Suchverhalten vieler Nutzer grundlegend ändern könnte.

Facebook Social Graph Search

Viel Konjunktiv und das aus gutem Grund: die Facebook Graph Search ist aktuell nur gegen Anmeldung und per Warteliste verfügbar. Eine Vorab-Auswertung dieses Features, um sagen zu können, was die Nutzer und Unternehmen in Deutschland erwarten wird, stützt sich folglich auf eine recht dünne Basis. Dennoch soll der Versuch hier mit Bezug auf einige bereits veröffentlichte Testberichte unternommen werden. Letztlich handelt es sich dabei um eine vielleicht weitreichende Neuerung, deren weitere Entwicklung sicherlich verfolgt werden sollte. (mehr …)

Microsoft wagt sich mit einem aktuellen Werbeangriff auf die weihnachtliche Weise an den Online-Konkurrenten Google heran. Angeprangert wird Googles Hinwendung zu einem verstärkt kapitalistisch geprägten Geschäftsmodell im Verlauf von nur acht Jahren. Der Name der Kampagne: Scroogled! Bezug nimmt Microsoft hierbei auf die bekannte Weihnachtsgeschichte aus der Feder Charles Dickens. Die Hauptfigur, Ebenezer Scrooge, zunächst ein gewinnorientierter Unmensch, lässt sich zum Ende der Geschichte eines Besseren belehren. Ob dies Microsoft mit Scroogled ebenso bei Google gelingt, ist mehr als fraglich.

Name und Logo der Kampagne sprechen eine deutliche Sprache. (Quelle: Scroogled.com)

Doch worum geht es genau bei Scroogled? Am 31. Mai 2012 ließ Google durch einen Blogbeitrag verkünden, dass sich die Ergebnisse im Bereich „Shopping“ künftig  in der Hauptsache aus bezahlten Anzeigen zusammensetzen würden. So können Werbekunden dafür bezahlen eine bessere Platzierung bei Google Shopping zu erhalten. Vielfach wurden schon Bedenken laut, die in dieser Entscheidung eine reelle Bedrohung für die kleineren Online-Shops des Internets äußerten.

Ein kurzes Video will über Missstände aufklären. (Quelle: Bing.com)

Ganz uneigennützig ist die Aktion von Microsoft natürlich nicht. Als reelle Alternative zu Google und Google Shopping wird Nutzern die hauseigene Suchmaschine Bing vorgeschlagen.

Wie wir gerade entdecken konnten, hat Bing eine lustige kleine Werbekampagne gestartet. Ganz im Sinne der vergleichenden Werbung, und wie Searchengineland schreibt, im Stil einer vergleichenden Pepsi Werbung aus den 70er Jahren (Pepsi vs. Coke), stellt Bing die eigenen Suchergebnisse jenen von Google gegenüber.

Für den deutschen Markt ist diese Gegenüberstellung recht fruchtlos jedoch spaßig, da diese Kampagne nur englischsprachige Ergebnisse heranzieht, doch interessant ist sie allemal!

Bing It On - Bing vs. Google

 

Wer einen kleinen Vergleich starten möchte, ist herzlich eingeladen uns nach einem Besuch von Bing It On mitzuteilen, ob Ihr Bings Einschätzung teilt und Bing bevorzugt – denn laut Bing ist dies immerhin die Mehrheit!

Schaut man sich in einigen Nischenbereichen um, wird häufig aus diversen Gründen Ersatz für Google bzw. den etablierten Suchmaschinen gesucht. Im Bereich der freien und offenen Software wurde zuletzt häufiger DuckDuckGo ins Gespräch gebracht, dessen vorläufiger Höhepunkt das Abkommen mit der Linux Distribution Mint als Standard-Suchmaschine ist. Größter genannter Vorteil: DuckDuckGo führt keine Besucheranalyse durch, oder neudeutsch: es trackt seine Besucher nicht.

Meta-Suchmaschine DuckDuckGo

DuckDuckGoDabei ist DuckDuckGo nur in gewissen Teilen tatsächliche Open Source, der Ranking Algorithmus gehört offenbar nicht dazu. Lediglich die Bedeutung externer Links wird betont.

Hier punktet DuckDuckGO:

Der Vorteil liegt darin, dass eine größtmöglich Anzahl von Seiten gefunden und ausgegeben werden kann. Dies ist jedoch nur ein quantitativer Vorteil, die Qualität profitiert davon nicht notwendigerweise. Eher rutschen weitere Seiten in das Blickfeld, die von besseren Algorithmen bereits aussortiert worden sind. Somit ist die Achillesferse von DuckDuckGo die Abhängigkeit von Microsoft Bing. Aus einer anderen Perspektive ist dies auch die Achillesferse unserer Informationsinfrastruktur: der Fundus des Webs ist bei zwei US-amerikanischen Unternehmen vorgehalten, eben Google und Bing. Gerade hinsichtlich des potentiellen SOPA-Gesetzes ist dies anfällig für Kontrolle und Zensur. Pikant zudem: Ausgerechnet offene und freie Software scheint durch Bing bei DuckDuckGo benachteiligt zu werden.

Daran hakt es noch:

Das Grund-Problem von DuckDuckGo hingegen ist, dass zwar selbst in geringem Umfang gecrawlt wird, der Index jedoch in erster Linie von anderen Suchmaschinen bezogen wird und das sich daran auch nichts wesentliches ändern wird. Crawling im ernsthaften Stil betreiben lediglich Google und Bing im weltweiten Ansatz. Spezifische Märkte decken Blekko (USA), Yandex (Russland) und Baidu (China) ab. Die allermeisten der „Suchmaschinen“ im Umlauf stützen sich auf derer Index und Technologie (z.B.: T-Online und web.de nutzen Google). DuckDuckGo gibt an, über 50 Quellen zu nutzen, unter anderem Blekko, WolframAlpha und Bing

 

Verteilte Suchmaschine YaCy

Einen interessanteren Ansatz bietet hingegen YaCy, die vor kurzem Version 1.0 ihrer Suchsoftware veröffentlicht haben. YaCy ist eine dezentrale, also verteilte, freie Suchsoftware, die hauptsächlich von große Websites und Organisationen verwendet wird. Prinzipiell kann damit auch eine Websuche betrieben werden. Gegenüber monolithischen Lösungen wie eben Google oder Bing hat dies Nachteile in der Geschwindigkeit, die Qualität hängt hingegen von der Anzahl der verbundenen Knoten ab. Ein Knoten indiziert nach individueller Einstellung Webseiten, baut so seinen eigenen Index auf. Alle Knoten verbunden, können somit einen gewaltigen Index ergeben.

Der Haken bei YaCy:

Dennoch birgt der Ansatz ein Henne-Ei-Problem: um mehr Nutzer zu finden und zu halten, braucht es gute Ergebnisse, diese aber hängen von den Partizipierenden ab. Der Grundidee des Internets und einem schwieriger zu kontrollierenden Netz kommt diese Methode dafür sehr entgegen. YaCy wird auch von der Free Software Foundation Europe (FSFE), einer NGO die sich der Verbreitungen freier Software und Standards in Europa verpflichtet, empfohlen.


Fazit

DuckDuckGo kann unter Einschränkungen als eine Alternative zu den bisher bestehenden  Meta-Suchmaschinen wie ixquick gesehen werden. Die Einschränkungen stellen die durch Bing geprägte Qualität der Suchergebnisse und der offenkundingen Benachteligung konkurrierender, freier Softwareprodukte in den Suchergebnissen dar. Der einzige Vorteil den DuckDuckGo bietet, ist der des Nicht-Trackings. Dies kann aber auch über andere Wege gelöst werden. Bessere Ergebnisse bietet DuckDuckGo nicht.

YaCy hingegen bringt einen anderen Ansatz mit sich, stellt aber bestenfalls eine Ergänzung dar. Wer sich mit der Materie beschäftigen möchte oder auch selber eine Website führt, sollte durchaus in Erwägung ziehen einen eigenen YaCy-Knoten aufzuziehen. Die Software benötigt im Prinzip nur Java und läuft auf allen Plattformen.

Quellen + Links:

Dieser Artikel basiert auf dem in englischer Sprache erschienenen Blogpost Dissecting the Duck – DuckDuckGo and web search in general.

Der Suchmaschinenmarkt in Deutschland wird vornehmlich von Google beherrscht, doch auch die Suchmaschine Bing ist immer wieder einen Blick wert. Bedenkt man das Yahoo bald die gleiche Suchtechnologie wie Bing verwendet, wird unser Blick sicherlich häufiger auf Bing fallen. Daher widmen wir uns in diesem Beitrag den Suchoperatoren.

Suchoperatoren bieten die Möglichkeit eine Suchanfrage deutlich zu verfeinern und können beim Einstieg in die Linkanalyse sehr hilfreich sein. Gerade im Hinblick der engen Verknüpfung von Bing mit Yahoo, sind Suchoperatoren für die Suchmaschineoptimierung von besonderem Interesse. Besonders spannend finden wir, dass die Operatoren, sowohl bei Bing, als auch bei Yahoo funktionieren, allerdings unterschiedliche Ergebnisse liefern! (mehr …)

Anfang 2010 hatten Yahoo! und Microsofts Suchmaschine Bing den Zusammenschluss der Search Alliance verkündet. Ein Aspekt darunter beinhaltet die Verwendung von Bings Suchtechnologie bei beiden Suchmaschinen. Während in Amerika und Teilen Ozeaniens bereits Yahoo! seit längerer Zeit auf den Suchindex von Bing zurückgegriffen hat, blieb Europa von dieser Änderung ausgeklammert.

Bing Index bei Yahoo & Ende des Site Explorers

Jedenfalls bis zum 03.08.2011, denn seitdem greift Yahoo! in zahlreichen europäischen Ländern ebenfalls auf Bings Index zurück. Im Einzelnen betrifft es Deutschland, das Vereinigte Königreich und Irland, Frankreich, Italien und Spanien.

Das Ende eines anderen, zentralen Bestandteil von Yahoo! wurde erst kürzlich verkündet. Wie berichtet wird der Yahoo! Site Explorer zu Mitte September eingestellt, so dass lediglich die Bing Webmaster Tools für beide Suchmaschinen von Relevanz sein werden.

Gemäß webhits.de beläuft sich der Markanteil von Yahoo! und Bing in Deutschland aktuell bei etwa 6% (Stand: 05.08.2011).

Suchmaschinenmarkt Deutschland im August 2011
Übersicht über den Suchmaschinenmarkt Deutschland im August 2011 (Quelle: webhits.de, Stand: 05.08.2011)

Für jeden, der sich mit dem Thema Backlinks beschäftigt, waren die Zahlen von Yahoo! eine feste Konstante, da diese relativ wenigen Veränderungen unterworfen waren. Denn anders als bspw. bei Google wurde in die Ausgabepolitik nie massiv eingegriffen.

Noch im August 2010 hatte Yahoo! im Blog angekündigt, dass der Site Explorer um weitere Features erweitert werden sollte. Nun aber ist man zur Erkenntnis gekommen, dass zwei Webmaster-Portale zu einer Datenquelle wohl keinen Sinn mehr machen.

Yahoo! empfiehlt weiterhin:

  • Nutzen Sie alternativ das Bing Webmaster Center.
  • Sitemaps weiterhin in den Site Explorer einpflegen, da Bing noch nicht weltweit vertreten ist.
  • Nicht den Yahoo!-Crawler sperren, da dieser auch weiterhin zusätzliche Daten an Microsoft liefern wird.

Konsequenterweise wird auch die API zum 15.09.2011 eingestellt werden. Ein endgültiger Schlusstermin für den Yahoo! Site Explorer steht dagegen noch nicht fest.