Forbes: Die Social-Media-Marketing-Trends für 2014
Wohin geht die Reise – Google+, Micro-Videos, Bild-/Video-Netzwerke?
Social-Media-Marketing wird an Bedeutung auch 2014 weiterhin stark zunehmen. Das sei bereits vorweggenommen, ist aber sicherlich auch eher keine große Überraschung. Das bekannte Wirtschaftsmagazin Forbes stellte dieser Tage seine sieben Trends in dem Bereich vor – eine Liste, auf die sich ein Blick durchaus lohnt. Zeigt sich beispielsweise bereits in diesem Jahr, dass eines der Google-Lieblingskinder namens Google+ zunehmend an Bedeutung gewonnen hat, insbesondere durch die massive Einbindung in andere Produkte, so attestiert das Magazin dem sozialen Netzwerk auch 2014 eine blendende Zukunft. Aber eins nach dem anderen, hier die sieben dominierenden Trends für das nächste Jahr in der Zusammenfassung:
1. Investitionen in die sozialen Medien werden zum Must-have
Während auch hier 2013 bereits viel passiert ist, werden die Investitionen in dem Bereich weiterhin stark ansteigen und zur unvermeidbaren Notwendigkeit für Unternehmen werden, die am Ball bleiben wollen. Wirksame Strategien müssen entwickelt und gegebenenfalls spezialisierte Mitarbeiter wie Social-Media-Manager eingestellt werden. Die zahlreichen Vorteile des Social-Media-Marketings liegen für Forbes so klar auf der Hand, dass sie allein für sich sprechen. Einige Beispiele sind:
- Gesteigerte soziale Signale (Rankingfaktoren der Such-Algorithmen)
- Markenaufbau (Branding)
- Gesteigertes Markenbewusstsein
- Virales Marketing (Mundpropaganda-Marketing)
- Gesteigerte Kundentreue und verbessertes Kundenvertrauen
- Gesteigerte Publikumsreichweite und erhöhter Einfluss
Für SEO-Experten soll Social Media außerdem zu einer von drei elementaren Säulen werden.
2. Google+ wird zum bedeutenden Faktor
Wie bereits erwähnt, prognostiziert das Magazin dem sozialen Netzwerk von Google einen signifikanten Bedeutungszuwachs. Während derzeit Facebook noch immer mit großem Vorsprung an aktiven Mitgliedern (1,15 Milliarden) die Reihe der Netzwerke und Plattformen anführt, rankt Google+ bereits heute auf dem zweiten Platz (343 Millionen Nutzer). Doch von den gestiegenen und wohl auch noch deutlich weiter wachsenden Mitgliederzahlen einmal abgesehen, wird Google+ weit mehr sein als ”nur“ ein weiteres soziales Netzwerk. Forbes sieht das massenweise Daten sammelnde Netzwerk als einen zunehmend integralen Bestandteil von Googles Gesamtpaket selbst. Stichwörter wie soziale Signale, verbesserte Personalisierung und insbesondere Google Authorship werden für die SEO-Welt nachhaltig von Bedeutung sein und zum Schlüsselelement der Google Suche werden.
3. Auf Bilder zentrierte Netzwerke werden weiterhin sehr erfolgreich sein (und wachsen)
Einer der sich fortsetzenden Trends für 2013 im Bereich Social Media war, der rasante Aufstieg von Bilder-Netzwerken wie tumlbr, Pinterest oder Path. Dies wird sich auch 2014 noch deutlich steigern. Besonders Bilder und Videos finden im Netz eine schnelle Verbreitung („sharability factor“) und laufen diesbezüglich vor allem in sozialen Netzwerken textbasierten Inhalten den Rang ab. Während beispielsweise ein Blog ohne Text kaum das wäre, was darunter verstanden wird, so ist reiner Textcontent auch kaum noch erfolgreich. Insgesamt dürften alle Bilder-Netzwerke auch weiterhin signifikant wachsen.
Kleine Anmerkung: Keine explizite Erwähnung findet in dem Forbes-Artikel Googles Videoplattform YouTube, die aber insbesondere durch die Anbindung an Google+ nicht vergessen werden sollte. Es sind häufig genug auch YouTube-Videos, die in sozialen Netzwerken Verbreitung finden und Google tut einiges, um die ohnehin beliebte Plattform auch weiterhin erfolgreich wachsen zu lassen.
4. Bedeutungszuwachs auch von Mikro-Videos
Und noch ein Text erweiternder Inhalt nimmt 2014 wohl an Bedeutung zu – die sogenannten Mikro-Videos. Gemeint sind sehr kurze Videobeiträge wie sie beispielsweise bei Instagram verbreitet werden können (hier derzeit 3-15 Sekunden pro Clip). Das Feature ermöglicht Nutzern vor allem das Teilen von „real-time“ Videos.
5. Der Untergang für Foursquare 2014?
Schlechte Chance sieht Forbes für das soziale Netzwerk Foursquare. Mit vergleichsweise abgeschlagenen Traffic-Zahlen und Schwierigkeiten bei der Kapitalbeschaffung in diesem Jahr, wird es wohl 2014 hart werden für das Netzwerk.
Insbesondere bezüglich standortbezogener Funktionen sieht das Magazin die Konkurrenten wie Facebook, Twitter oder Instagram weit vor Foursquare.
Böses Omen oder nicht – heute direkt mal bei dem sozialen Netzwerk vorbei geschaut und folgende Meldung erhalten. 🙁
6. Dafür MySpace im Aufwind 2014?
Ganz anders soll es für MySpace ablaufen. Die Plattform unterzog sich in diesem Jahr einer Verjüngungskur und führte ein Re-Branding durch. Zusammen mit der neuen iPhone App, die Nutzern zahlreiche neue Features bietet, soll es auch für 2014 wieder bergauf gehen.
Vielleicht ist hier das Erfolgsrezept, nur bedingt in direkte Konkurrenz mit Facebook und Co zu treten und vor allem Musik-Liebhabern eine spezialisierte Plattform zu bieten.
7. B2B-Marketing: Profilierung für LinkedIn zahlt sich aus
Mit 238 Millionen Nutzern ist das Netzwerk LinkedIn bereits jetzt führend bezüglich des B2B-Marketings (business-to-business). Hier können nicht nur Geschäftskontakte neu geknüpft und aufrechterhalten, sondern zahlreiche andere Features genutzt werden, die sich permanent erweitern und verbessern. Insbesondere in der stetigen Verbesserung sieht das Wirtschaftsmagazin auch die entscheidende Zukunftsfähigkeit der sozialen Plattform.
Fazit:
Es wird sich nächstes Jahr zu dieser Zeit gezeigt haben, inwieweit diese Annahmen der tatsächlichen Entwicklung entsprechen werden. Eine Prognose aber kann wohl mit Sicherheit angenommen werden, Social-Media-Marketing wird auch weiterhin (und sehr wahrscheinlich mit signifikanter Steigerung) eine große Rolle spielen. Unternehmen, die im Internet erfolgreich sein wollen, werden sich ganz sicher mit Social-Media-Strategien auseinander setzen müssen.
Zum Artikel bei Forbes geht es hier entlang, bitte.