Social Media / Jan Schweder 29. September 2010

Facebook: Von Sicherheit und Sammelwut

Wer sich aktuell in seinem Facebook-Account anmeldet, erlebt unter Umständen eine Überraschung. Anstatt gleich die aktuellsten News seiner Freunde zu sehen, wird man freundlich aber bestimmt darauf hingewiesen, dass man sich einer Sicherheitsüberprüfung zu unterziehen habe. Loggt man sich gar von einem anderen PC oder einer anderen IP ein, ist dieser Effekt nahezu garantiert.

Erster Schritt der Überprüfung ist eines der verbreiteten Captchas, um Mensch von Maschine zu trennen.

Wesentlich mehr Kreativität haben sich die Facebookmacher aber beim zweiten Schritt einfallen lassen. Auf acht zufälligen Fotos seiner Freunde und Bekannten müssen Personen identifiziert werden, um sicher zu stellen, dass man auch wirklich man selbst ist. Hier kann sich glücklich schätzen, wer nicht jede beliebige Freundschaftanfrage bestätigt hat, denn mehr als zweimal darf man den „Überspringen“-Joker nicht wählen.

Viel interessanter als die offensichtlichen Sicherheitsbedenken des sozialen Netzwerkes ist aber die Frage, ob hier nicht unter Vorwand die auf Bildern automatisch identifizierten Personendaten abgeglichen und vervollständigt werden sollen. Die Personenerkennung von Facebook lässt zumindest diesen Gedanken zu, da nicht nur Gesichter erkannt und zum „taggen“ angeboten werden:

Wer aufgrund der immer weiter voranschreitenden Sammelwut von Facebook seinen dortigen Account mittlerweile lieber löschen möchte, der findet hier alle dafür notwendigen Informationen.