SEO / trafficmaxx 16. März 2018

SEO Campixx 2018: Recap

Online Marketing vom Feinsten und Diskussion aktueller Branchenentwicklungen in Vorträgenund Workshops oder im Networking: Das versprachen die Veranstalter der SEO Campixx 2018 in Berlin. Wir waren mit dabei und verraten in unserem Recap die spannendsten Key Take-aways der SEO Konferenz.

SEO Campixx 2018 Titelbild

Bilder-SEO 2018 – Martin Mißfeldt

Martin Mißfeldt lässt in seinem Beitrag zur SEO Campixx 2018 keinen Zweifel daran, dass Bilder wichtig für das organische Ranking sind, auch wenn die Bildersuche „tot“ ist. Die Anzahl von Bildern stellt sogar einen Rankingfaktor dar. Deshalb kann man mit gutem Bild-Content einen Wettbewerbsvorteil gegenüber der Konkurrenz erlagen, die beispielsweise keine oder qualitativ schlechte Bilder zur Schau stellt. Inzwischen ist Googles Bildersuche zudem sehr schnell mit der Indexierung. Für diese werden nur circa zwei Tage benötigt. Daher ist Bilder-SEO ein gutes sowie messbares SEO-Feld.

Rankingfaktoren (OnPicture)

Bezüglich der OnPicture-Rankingfaktoren verweist der Speaker auf die Wichtigkeit der Komprimierung. Weiterhin ist die Benennung der Bilder essenziell. Diese sollte das Keyword enthalten. Zudem kann die Wahl verschiedener Bildversionen (groß, mittel, klein) einen Vorteil einbringen. Ändern Sie einen der genannten Punkte, handelt es sich für Google um ein neues Bild.

Weitere Rankingfaktoren (OnPage)

Berücksichtigen Sie bei der Optimierung Ihrer Bilder zudem die Bildunterschrift, Width und Height, den Title, den umgebenden Text, das Copyright, die Überschrift sowie die Meta-Angaben. Unbedingt empfehlenswert ist überdies die Vergabe von Alt-Texten.

Beitragsbild SEO Campixx 2018 Bilder SEO

Meta-Bild-Konzept

Wenn Google das Bild indexiert hat, findet der Google Bot die Website. Dieser lädt dann den Quellcode runter in den Seitenindex. Der Bot sucht schließlich im Quellcode nach Bild-URLs. Diese landen auf der To-Do-Liste für Google BotImage. Letzterer greift lediglich auf Bild-URLs zu und lädt die Datei runter. Dadurch landet das Bild im Bild-Index, der ausnahmslos Basis-Informationen (OnPicture-Infos) und keine Rankinginfos zum Bild aus OnPage enthält.

Die Bildanalyse geschieht durch „KI“. Parallel landet das Bild daher auf der To-Do-Liste für den Meta-Bild-Algorithmus. Nun werden auch die OnPage-Daten hinzugefügt. Schlussendlich wird die Bildrelevanz zu den Begriffen ermittelt. Bei der Suchanfrage greift der Algorithmus dann auf den Meta-Bild-Index zu und zieht sich die passenden Bilder raus. Das Meta-Bild ist eine vereinfachte Version vom Bild, die gerastert ist.

Beachten Sie, dass jede Version eines Bildes (gleiche Größe, Farbe etc.) nur einmal in der Bildersuche erscheint. Wenn also dasselbe Bild 1000-mal in den organischen Ergebnissen ist, gibt es trotzdem immer nur einen Gewinner in der Bildersuche.

Relevanz für SEO

Bilder-SEO hat eine entscheidende Bedeutung, da Bilder die Keyword-Relevanz einer Seite immens stärken. Zudem können Bilder zumeist besser als Texte, die häufig sehr ähnlich sind, Einzigartigkeit erzeugen. Oft haben Bilder überdies kaum Wettbewerb. Vorteilhaft sind die schnellen, einfachen Bilderankings und dass Bilder Glaubwürdigkeit und Backlinks schaffen. Vordere Bilderankings erzeugen Usersignale. Durch diese Faktoren wird das organische Ranking verbessert.

Bezüglich der Nutzung von Stockfotos kann festgehalten werden, dass diese (logischerweise) keine Uniqueness schaffen. Dennoch erzeugen Sie Keyword-Relevanz, gerade wenn das Bild bekannt ist. Von der Verwendung unpassender Bilder sollten Sie unbedingt absehen. Auf diese Weise würden Sie negatives Bilder-SEO betreiben. Für Stockbilder gibt der Speaker uns auf der SEO Campixx 2018 noch folgenden Tipp mit auf den Weg: Führen Sie eine Google Siteabfrage des Stock-Anbieters mit dem Keyword durch. So finden Sie das Bild, dem Google zum entsprechenden Thema die höchste Relevanz zuordnet.

Automatisierung von SEO Prozessen ohne Programmierkenntnisse – Jens Altmann

Jens Altmann hielt auf der SEO Campixx 2018 einen spannenden Vortrag zur Automatisierung von SEO Prozessen. In diesem werden die zahlreichen Vorteile von Google Tabellen deutlich. Deren Nutzung ist kostenlos sowie der Zugriff von überall machbar. Außerdem können die Tabellen auf jedem Gerät geteilt werden, sodass gemeinsame Bearbeitungsvorgänge möglich sind. Maximal können so 20 Millionen Daten erfasst werden. Des Weiteren lassen sich Zugriffsrechte vielseitig ausdifferenzieren. Es ist beispielsweise möglich, einzelne Bereiche des Datenblatts zu sperren. So kann vermieden werden, dass andere Nutzer diese Bereiche versehentlich ändern. Dies gelingt über die Optionen „Daten“ sowie „geschützte Tabellenblätter und Bereiche“.

Datentypen und Hacks

Folgende Datentypen unterscheidet der Jens Altmann:

  • Zeichenketten, die automatisch linksbündig formatiert werden.
  • Zahlen, die automatisch rechtsbündig formatiert werden.
  • Angaben zum Datum, die automatisch rechtsbündig formatiert werden.

Sie sollten stets darauf achten, dass die Google Tabellen Zahlen nicht automatisch in Zeichenketten umwandeln. Folgende Hacks gibt uns der Speaker mit auf den Weg:

  • Durch die Eingabe TO_DATE (123) kann eine eingegebene Zahl in ein Datum umgewandelt werden.
  • Mit IMPORTXML (URL;XPATH-Abfrage) können verschiedene strukturierte Daten (XML, HTML, CSV, etc.) importiert werden.
  • IMPORTFEED importiert den RSS- oder Atom-Feed.

Jens betont den Vorteil der Verwendung eigener Scripte, dass diese getriggert werden können. Lassen Sie sich die Ergebnisse einfach per E-Mail zuschicken. Dieser Vorgang ist besonders praktisch, wenn Sie beispielsweise den Statuscode im Auge behalten möchten. Auf diese Weise hat sich Jens mithilfe von Google Produkten beispielsweise einen Fitnesstracker selbst gebaut.


SEO will never die – Marcus Tandler

In seinem Vortrag im Rahmen der SEO Campixx 2018 führt Marcus Tandler am Beispiel fliesen24.de eine SEO-Analyse durch. Hierbei gibt es folgende allgemeingültige Tipps:

  • Nutzen Sie für die Prüfung der Backlinks im Idealfall LinkResearchTools.
  • Checken Sie robots.txt auf Korrektheit.
  • Führen Sie eine Site-Abfrage durch, um einen Überblick über die Website zu erlangen.
  • Hinterfragen Sie stets, ob alle Seiten im Index sein müssen. Das Panda-Update entfernt alle Seiten, die im Verhältnis zu den Value-Seiten zu wenig Value liefern.
  • Entscheiden Sie bewusst, welche Seite für welche Suche ranken soll und optimieren Sie sie entsprechend. Überlassen Sie nicht Google diese Entscheidung.
  • Erklären Sie Keywords bzw. Begrifflichkeiten, die einer Erklärung bedürfen und bereits gut auf der eigenen Seite ranken, zunächst umfassend in 40 Wörtern. Auf diese Weise können Sie die Wahrscheinlichkeit erhöhen, dass Ihr Text als Featured Snippet über den SERPs und damit sogar über Wikipedia angezeigt wird.

Beitragsbild SEO Campixx 2018 Snippet


AMP: Zukunftsmusik oder Stolperstein? – Kim Lembeck

Aus dem Vortrag von Kim Lembeck zur SEO Campixx 2018 kann zunächst mitgenommen werden, dass Google den Test von AMP-Seiten empfiehlt. Folgende Komponenten für AMP-Seiten differenziert der Speaker:

  • AMP HTML
  • AMP JavaScript
  • AMP Cache

Verschiedene Faktoren führen dazu, dass AMP-Seiten schneller als nicht entsprechend für die mobile Ansicht optimierte Seiten geladen werden können: Zum einen dürfen die CSS-Dateien auf AMP-Seiten maximal 50 KB groß sein. Zu anderen basieren AMP-Seiten auf dem Prinzip des priorisierten Ladens. Das bedeutet, dass zweitrangige Elemente erst beim Scrollen nachgeladen werden.

Möglichkeiten des Trackings

Weiterhin geht der Speaker auf die Problematik des Trackings von AMP-Seiten ein. Hier kann der Google Tag Manager nicht implementiert werden. Es gibt lediglich einen speziellen Google Tag Manager für AMP-Seiten mit reduzierten Funktionen. Folgende Möglichkeiten des Trackings hat der Speaker alternativ getestet:

  • AMP-Analytics, für dessen Nutzung Sie das Snippet <amp-analytics> einbauen müssen.
  • Aufbau einer zusätzlichen Seite, auf der getrackt wird. Anschließend wurde sieper iFrame auf der AMP-Seite eingesetzt. Hierbei bestand das Problem, dass die Daten den Landingpages teilweise nicht eindeutig zuzuordnen waren.
  • Hinterlegen von UTM-Parametern bei allen CTA-Elementen, allerdings ist diese Trackingoption ist sehr aufwendig.
  • Verwendung der AMP Client ID – dabei behält der User beim Wechsel auf weitere AMP-Seiten seine ID. So ist der Weg des Nutzers nachverfolgbar.
  • Implementierung des AMP-Containers, allerdings bietet diese Methode lediglich eingeschränkte Funktionen.

Ausblick

Zwar hat das Jahr bereits begonnen, dennoch gibt Kim abschließend die folgenden spannenden Ausblicke für 2018:

  • Laut Google sollen die AMP-Seiten inhaltlich an die Canonical-Seiten angepasst Dadurch wird in den SERPs die AMP-Variante angezeigt. Die AMP-Seiten müssen daher den gesamten Seiteninhalt der Canonical-Seite enthalten. Bisher war es hingegen üblich, dass User aus den SERPs auf eine AMP-Seite gelangen, anschließend aber zur vollständigen Canonical-Seite weitergeführt werden. Als Quintessenz zieht der Speaker daraus den Schluss, dass Google seine Markmacht ausbaut.
  • Optimized AMP als Weiterentwicklung von AMP: Dadurch, dass der AMP Boilerplate-Code entfernt und AMP direkt auf dem Server gerendert wird, soll sich der Page Speed merklich erhöhen.
  • Bei Gmail steht AMP for E-Mail Dies verknüpft den Content innerhalb der E-Mails direkt mit verlinkten Apps wie Doodle oder Pinterest. So können Aktionen in den Apps direkt in Gmail vorgenommen werden. Zum Beispiel können Sie auf diese Weise via Gmail Bilder pinnen oder an Terminumfragen teilnehmen. Dies ist laut Speaker kritisch zu betrachten, da der Suchmaschinengigant den User komplett im Google-Produkt behält. Auf der anderen Seite finden die Aktionen aber letztlich weiterhin in der verknüpften App statt, obwohl sie aus Gmail heraus angesteuert werden.
  • Googles Empfehlung lautet, eine eigene Analytics-Property für AMP Der Speaker ist jedoch der Meinung, dass sich dies nicht lohnt und lediglich Google zur besseren Datensammlung dient.

Zu AMP Stories und dem WordPress Plugin von Automattic

  • Das WordPress Plugin „AMP for WordPress“ von Automattic wird derzeit u.a. durch Google weiterentwickelt. Das Ziel von AMP for WordPress ist es, das komplette WordPress auf AMP zu schieben. Ein Problem beim Automattic-Plugin besteht darin, dass es den Footer ersetzt. Dadurch kann beispielsweise das Impressum verschwinden, wodurch Abmahnungsgefahr Daher muss der Footer unbedingt nochmal extra eingebaut werden.
  • Das neu von Google entwickelte Format AMP Stories wird visuelles Storytelling sowie dynamische Elemente und Layer ermöglichen und ist für Desktop und Mobile erhältlich.

Der Speaker kommt zu dem Fazit, dass AMP mit Sicherheit bald zum Rankingfaktor wird. Allerdings sollten Sie vor der Implementierung ausführliche Tests durchführen.


Schnelle und kostenfreie A/B-Tests mit Google Optimize und Tag Manager – Hans Jung

Beitragsbild SEO Campixx 2018 A_B_Test

Hans Jung gibt in seinem Vortrag auf der SEO Campixx 2018 zunächst allgemeine Empfehlungen für die Durchführung von A/B-Tests. Er empfiehlt, 80 Nutzer für die Tests heranzuziehen, wobei dieser Richtwert bei großen Seiten ggf. weit darüber liegen sollte. Ratsam ist eine Laufzeit über circa zwei Wochen. Bei Betrachtung dieses Zeitraums werden Unregelmäßigkeiten wie Wetter, Events, Feiertage usw. berücksichtigt, die andernfalls das Ergebnis verzerren würden. Für A/B-Tests in Google Optimize können Google Analytics und der Google Tag Manager genutzt werden.

Einrichtung der Tests

Sowohl multivariate als auch parallele Tests sind möglich. Zusätzlich ist bei GO 360 auch Analytics Audience Targeting dabei. Der Speaker empfiehlt folgendes Vorgehen bei Google Optimize:

  • Legen Sie zunächst einen Test an, indem Sie Name, URL und Art des Tests (A/B, multivariat usw.) festlegen.
  • Verbinden Sie den Test mit Analytics-Property und wählen Sie die Datenansicht.
  • Geben Sie den Trackingcode ein. Dies gelingt meist, indem man eine zusätzliche Zeile unter den GA-Code setzt.

Vorgehensweise beim Google Tag Manager

Beim Google Tag Manager kann wie folgt vorgegangen werden:

  • Legen Sie einen Optimize-Tag an, in den Sie die Container-ID reinkopieren.
  • Legen Sie danach einen Trigger an, wie z. B. „nur auf den Seiten des A/B-Tests durchführen“.
  • Nun können Sie die GA-Einstellungen bestimmen, z. B. {{abtest}}
  • Schließlich kann der neue Container veröffentlicht werden.
  • Nachdem Sie die Konfigurationsdetails haben auflisten lassen, können Sie zurück zu Google Optimize gehen.

Arbeiten mit Google Optimize

Bei Google Optimize können Sie Varianten für den Test erstellen. Geben Sie an, welchen Prozentsatz der User Sie auf welche Variante schicken möchten. Beim Chrome-Plugin ist dank der Balken eine einfache Bearbeitung des zu variierenden Elements möglich. Auch kann HTML usw. für komplexe Varianten eingefügt werden.

In der Testvariante B wird zunächst die alte Variante geladen, allerdings sofort in die neue gewechselt. Hier empfiehlt sich folgender Trick, um die alte Variante zu verstecken: Geben Sie den Trackingcode in die oben erwähnte zusätzliche Code-Zeile ein. Dadurch bleibt die Seite kurz weiß. Anschließend erscheint Variante B mit verzögerter Ladezeit.

Wenn es Varianten in der Positionierung von Elementen gibt, können Sie die Elemente per Drag and Drop verschieben. Dies funktioniert besser als das Verschieben über die Pixelangabe. Den gewünschten Modus können Sie oben rechts auswählen. Komplexe Inhalte sollten Sie besser nicht verschieben. Eigene Java-Scripte können nachgeladen werden.

Wenn Sie den Test beenden, kann dieser nicht wieder gestartet werden. Dies kann jedoch sinnvoll sein, sofern Sie Anpassungen vornehmen oder verschiedene Hypothesen testen möchten. Stattdessen können Sie den Test allerdings klonen. Verwenden Sie für die mehrmalige Änderung der Varianten die Editorseite.

Mehr über Google Optimize

Mit Google Optimize ist Behaviour-, Geo- und Technology-Targeting möglich. Google Optimize erweist sich somit als ungemein praktisch für die Personalisierung von A/B-Tests. Der Google Bot sieht übrigens während des Tests nur die ursprüngliche Seite.


Content & SEO. Failure is predictable – Thomas Mindnich

Beitragsbild SEO Campixx 2018 Thomas Mindnich1

In seinem exzellenten Vortrag auf der SEO Campixx 2018 problematisiert der Gründer von TermLabs.io, dass man sich bei Analysen meist nur die Top100-Websites ansieht. Um den Grund für Rankings zu erkennen, d. h. die relevanten Merkmale, müssten Sie diese allerdings auch mit den nicht-rankenden Seiten vergleichen. So gelangt der Speaker zur Grundfrage:

Welche Seiten kommen in Googles Relevance Set und ranken dadurch gut?

Diesbezüglich geht Thomas auf die Herausforderungen einer Volltextsuchmaschine ein. Die Maschine benötigt Methoden, um Texte hinsichtlich der Suchintention zu beurteilen. Zwar funktioniert die Keyworddichte nicht als Messwert, dennoch ist die Relevanz eines Textes umso höher, je häufiger relevante Begriffe vorkommen. Die Relevanz bemisst sich letztlich aber auch an den verwandten Keywords. Dementsprechend ist die Häufigkeit des gesuchten Keywords nicht unbedingt ausschlaggebend. Das Tool TermLabs.io verwendet den Begriff Top Terms: Dies bedeutet, dass auf einer Seite zu einem bestimmten Thema keine Begriffe höher zu platzieren sind als die Top Terms. Insgesamt lässt sich sagen, dass Google heutzutage kein Interesse an Texten mit Merkmalen hat, auf die früher optimiert wurde.

Storytelling vs. SEO

Da Storytelling meist andere Ziele als SEO anstrebt, sollten Sie für die gezielte Nutzung von Storytelling für SEO gezielt optimieren. Beachten Sie, dass Content nicht automatisch für SEO funktioniert, nur weil er unterhaltsam, shareable usw. ist. Denn die Leser erwarten ebenso wie Google bei ihren Suchanfragen bestimmte Top Terms (Schlagwörter & Kookkurrenzen).

Beurteilung von Texten durch Google

Bei der Beurteilung von Websites werden die Dokument-Elemente wie folgt gewichtet:

  • Elemente wie Footer, Teaser und Menü – Gewichtung 0
  • Main Content – Gewichtung 2
  • Title – Gewichtung 4

Diese Gewichtung hilft Google bei der Einschätzung der Textqualität, wie aus den Qualitätsrichtlinien des Suchmaschinengiganten entnommen werden kann. Dementsprechend unterstützen Texte nur bei passender Platzierung das Ranking. Andernfalls setzt Google deren Relevanz für die Seite herab. Aktuell wird übrigens diskutiert, auf Topics bzw. Themencluster anstatt auf Keywords zu optimieren. Dies funktioniert meist nicht, weil der Text in diesem Fall auf nichts Bestimmtes optimiert ist, es also keinen passenden User Intent gibt. Sie sollten stets auf konkrete User Intents abzielen, denn andernfalls rankt die Seite nicht. Bei der Optimierung auf Themencluster hingegen werden mehrere verschiedene Intents angesprochen.

Unique Content

Beitragsbild SEO Campixx 2018 Thomas Mindnich 2-min

Thomas klärt in seinem Vortrag, dass Themen nicht wie häufig angenommen komplett neu sein müssen. Häufig gibt es bereits andere Texte zum entsprechenden Thema, die nicht ranken, weil Google sie offensichtlich als irrelevant einstuft. Beim Verfassen eines Textes sollten Sie beachten, dass die Inhalte aus den Top-10 relevant sind. Decken Sie diese Inhalte daher unbedingt in Ihrem neuen Text ab. Mittels entsprechender Wettbewerbsrecherche können Sie feststellen, welche Keywords Google zu einem Thema erwartet.

Holistischer Text

Von einem holistischen Text können Sie nur profitieren, wenn dieser inhaltlich relevant für die Suchanfrage ist und Sie mit Ihrer Website eine Lösung für die Fragestellung des Users bieten. Bieten Sie im Zweifelsfall besser eine knackige Kaufberatung anstatt langer Texte an, die trotz hoher Qualität am aktuellen Punkt der Customer Journey nicht gebraucht werden. Eine sinnvolle Themenauswahl entspricht den Bedürfnissen der User in Abhängigkeit der eigenen Ziele.


YouTube Marketing – Aufbau von organischer Reichweite und Interpretation der richtigen Kennzahlen – Patrick Pape

Beitragsbild SEO Campixx 2018 YouTube

Der Patrick Pape beginnt seinen Vortrag auf der SEO Campixx 2018 mit den gängigen YouTube Key Facts:

  • YouTube ist weltweit die zweitgrößte Suchmaschine.
  • Auf YouTube werden jede Minute 400 Stunden an neuem Videomaterial eingestellt.
  • Mehr als die Hälfte aller Videos werden auf mobilen Endgeräten angesehen.

Was bewertet der Algorithmus?

Auf YouTube dreht sich alles um die Watchtime als „Mulit-Index“. Dieser berücksichtigt die folgenden Faktoren:

  • Wiedergabezeit, Wiedergabedauer und Upload-Frequenz
  • Session Start, Session Dauer und Session Ende

Unter View Velocity versteht man, dass die ersten 24 Stunden nach dem Video-Upload für dessen Erfolg und Weiterentwicklung entscheidend sind. Der Suchmaschinengigant bewertet diese ersten 24 Stunden. Fällt diese erste Bewertung positiv aus, ergibt sich daraus eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass das Video auf der Startseite unter den Empfehlungen aufgeführt wird.

Sorgen Sie für Watchtime!

Für Watchtime können Sie beispielsweise über den Videotitel sorgen. Platzieren Sie das Keyword im Titel unbedingt weit vorne. Für den Titel sollten Sie eine Länge von 55 bis 60 Zeichen anpeilen. Maximal sollte der Titel aus 100 Zeichen bestehen. Die Brand können Sie am Schluss des Titels platzieren. Auch die Videobeschreibung kann zur Watchtime beitragen. Diese sollte maximal 5.000 Zeichen umfassen. Verlinkungen außerhalb von YouTube sollten Sie stets mit Vorsicht verwenden, da die Suchmaschine selbstverständlich präferiert, den Nutzer auf der eigenen Seite zu halten. Die Videobeschreibung dient allgemein nicht zwingend als Informationsquelle für den User, sondern ist besonders zur Bewertung für YouTube und Google wichtig.

Bei den Videotags können Suchwörter, Synonyme, Brand-Tags und Hinweise auf den Standort miteinbezogen werden. Legen Sie den Fokus bei den Tags auf den Inhalt und sehen Sie von einer breiten Streuung ab. Hinsichtlich der Videotags empfiehlt der Speaker den TubeBuddy for YouTube als Chrome-Erweiterung. Für die Thumbnails empfehlen sich Fotos, auf denen Gesichter zu sehen sind. Allgemein ist es besser, einen User direkt auf ein Video bei YouTube weiterzuleiten als auf den allgemeinen Kanal bei YouTube.


Irgendwas Spannendes mit interner Verlinkung – Christoph Bauer

Christoph Bauer spricht in seinem Vortrag auf der SEO Campixx 2018 über das Tool SEOCRATIO für interne Verlinkungen. Er geht darauf ein, dass doppelte Links nicht zählen und Nofollow kein probates Mittel mehr ist. Von Links zu Fehlerseiten, Weiterleitungen, Noindex etc. sollten Sie vollständig absehen, um nicht den Linkjuice zu verlieren. Erstellen Sie dynamische Footer bzw. dünnen Sie diese aus. So werden Linkdopplungen im Footer vermieden und Sie können den Platz besser nutzen, um relevante Unterseiten zu verlinken. Der Speaker rät zu einer möglichst flachen Linkstruktur und zu Achtsamkeit bei der Paginierung mit vielen Seiten. Er verweist zudem darauf, dass Content-Links mehr zählen als sonstige Links.

Bezogen auf den Linkjuice zählt immer nur der erste Link, wenn mehrere Links auf einer Seite dasselbe Ziel haben. Dies gilt auch für die Kategorieverlinkung in der Navigation und im Content, wobei nur der erste Link in der Navigation einmal Linkjuice erhält. Dennoch werden Linktexte ausgewertet. Sogar Sprungmarken verbrauchen Linkjuice. Bei PRG Pattern werden normale Links in Buttons umgewandelt. Der Link wird hierbei zum Post Request und von Google nicht verfolgt. Bei Ansichts- und Sortierungsfiltern empfiehlt sich die Post-Funktion, bei relevanten Filtern wie „rote Schuhe“ muss hingegen die Indexierung bzw. das Crawling möglich sein.


Unser Fazit zur SEO Campixx 2018

Nach zwei spannenden Tagen mit vielseitigen Vorträgen auf der SEO Campixx 2018 kommen wir zu dem Fazit, dass sich der Besuch der Konferenz insbesondere für Newcomer der Branche lohnt. Alteingesessene SEO-Freaks können vermutlich nur aus ausgewählten Vorträgen einen Nutzen ziehen. Für uns waren vor allem persönliche Erfahrungsberichte der Speaker von großem Interesse. Allerdings lohnt sich die SEO Campixx nicht nur wegen der Vorträge. Zum Netzwerken laden an die Konferenz anschließende Abendveranstaltungen ein. Darunter war die abendfüllende Live-Show „Wer wird SEOnär?“ nur eines der Highlights.


Quellen und Links

Blog-Lesetipps:

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