SEO / trafficmaxx 27. Mai 2016

Richtiger Umgang mit passenden Keywords – Whiteboard Friday erklärt

Rand Fishkin erklärt im Whiteboard Friday wie immer übersichtlich und einfach, was Sache ist. Wie man zu den richtigen Keywords kommt und wie man weiter vorgeht, wenn man sie erst mal gefunden hat, gibt es viele Theorien. Fishkin bricht alles auf einen 4-Punkte-Plan runter. Und der sieht so aus:

Whiteboard Friday Rand Fishkin
Welche Keywords sind die Richtigen? Rand Fishkin erklärt beim Whiteboard Friday Step-by-Step wie Sie die richtigen Keywords finden!

Schritt 1: Verschiedene Quellen liefern Keywordvorschläge. Keyword-Recherche

Fishkin betont besonders, dass man dabei nicht nur ein Tool oder eine Seite verwendet. Erst die Kombination macht’s, da unterschiedliche Quellen auf verschiedene Datensätze zugreifen und jeweils einen anderen Fokus haben. Natürlich wird Google AdWords genannt: Hier findet man kommerziell orientierte Begriffe. Einen Sprung rüber zu Google Suggest – hier erscheinen oft genutzte Varianten bei Suchanfragen zum relevanten Keyword. Einige andere Seiten und Tools, wie Übersuggest, hebt Fishkin ebenfalls hervor. Manche arbeiten verstärkt mit Grafiken, andere mehr mit rein wortgebundenen Vergleichen und Vorschlägen. Und nun folgt ein wenig Werbung in eigener Sache: Moz hat Anfang Mai den Keyword Explorer gelauncht, bei dem Fishkin ganz vorne mitwirkte. Der Keyword Explorer nutzt mehrere Quellen und Tools auf einen Schlag und  kann daher sehr differenzierte Keywordvorschläge bringen.

Schritt 2: Von der Keywordliste zum thematischen Cluster

Wenn nun eine Liste mit Keywordvorschlägen vorliegt: Wie sollte die Liste geordnet werden? Nach welchen Kriterien sortiert man vor? Fishkin zeigt uns seine vorgeschlagene Vorgehensweise am Beispiel eines Kaffeerösters, der seine gerösteten Bohnen gerne landesweit an Coffeeshops verkaufen möchte. Er gruppiert die Keywords nach Zielgruppe. So sind einige Schlüsselwörter deutlich als wichtig für den potentiellen Käufer festzulegen. Andere Keywords hingegen können eher einer Suchanfrage für allgemeine Informationen zugeordnet werden. Eine weitere Gruppe von Suchbegriffen bezieht sich auf sogenannte „Influencer“ – also auf Menschen, die Trendsetter sind und andere beeinflussen. Dazu gehören beispielsweise Journalisten, Blogger und Social Media Profile mit vielen Followern. Nach einer solchen Strukturierung werden bestimmte Cluster von Keywords und ihre Themenschwerpunkte klar.

Schritt 3: Für die engere Auswahl: Metrics statt Intuition

Als nächstes geht es darum, die Keywordvorschläge miteinander zu vergleichen. Mit Hilfe von Google AdWords oder auch anderen Tools können die Keyword Metrics gezogen werden, die zur Bewertung der Keywords notwendig sind. Fishkin macht vor allem drei Metrics stark:

1) Das Suchvolumen: Wie häufig wird ein Begriff gesucht?

2) Difficulty: Wie schwierig ist es tatsächlich, für diesen Begriff gut zu ranken, also wie umkämpft ist der Begriff eigentlich?

3) CTR (Click-through-rate): Diese Metrik sagt aus, wie es um das Verhältnis von Klicks zu Seitenaufrufen steht. Ist die CTR nicht sonderlich hoch, heißt dies, dass die Seite und die Keywords darauf doch nicht so relevant für den Suchenden sind.

Hinzu kommt noch die eigene Bewertung: Wie wichtig ist das Keyword für die eigene Seite und die Zielsetzung? Am Ende werden alle Metriken zusammen betrachtet und als Potential wiedergegeben. Dieses Gesamtbild kann einen ganz anderen Eindruck verschaffen und auf Keywords hinweisen, die sonst vielleicht nicht in den Fokus geraten wären. Fishkin warnt davor, nur die eigene Intuition zu bedienen. Damit kann man sicherlich auch arbeiten, doch besteht die Gefahr, strategisch intelligentere Optionen zu übersehen.

Schritt 4: Interpretation der erstellten Metrics als Endspurt

Im letzten Schritt werden die nun vorhandenen Metriken auf die eigenen Ziele hin interpretiert. Klar ist: Alle Keywords gleichzeitig mit Vollgas voranzubringen ist zwecklos. Fishkin spricht hier immer wieder von Entscheidungen, die es zu treffen gilt. Die wichtigsten Keywords und Kombinationen, für die man ranken möchte, haben Priorität. Gleichzeitig können Strategien für andere Keywörter vorbereitet werden oder, je nach Manpower, auf eine hierarchische Warteliste gesetzt werden. Da muss die Ausführung von Fishkin etwas wage bleiben, denn im letzten Schritt liegt es an einem selbst, sich die offensichtlich vorteilhaftesten Schlüsselbegriffe zunutze zu machen. Gutes Gelingen!

Quellen und Links:

Whiteboard Friday