Google / admin 6. März 2013

Ausgescroogled – Auch Microsoft scannt Mails

Erinnert sich noch jemand an Scroogled? Die Kampagne wurde von Microsoft ins Leben gerufen, um auf einen vermeintlichen Missstand bei Google aufmerksam zu machen. Bei ebendiesem handelt es sich um die Tatsache, dass Google Mail Inhalte von Mails scannt, um so ein besseres AdWords-Targeting zu erreichen.

Bei Fortune hat man nun darauf hingewiesen, dass Microsoft ebenso private E-Mails scannt. Der Grund hierfür ist ein anderer. Im Fall von Outlook geht es darum, Spam zu finden. Technisch gesehen unterscheidet sich diese Praxis aber, so Fortune, nicht von der angeprangerten Vorgehensweise bei Google.

scroogled
Hoppla, der Schuss ging wohl nach hinten los. (Bildquelle: Scroogled.com)

Bei Microsoft ist man der Ansicht, dass überhaupt erst der Zweck des Scannens diesen Vorgang in moralische Brisanz bringt. Stefan Weitz, Senior Direktor für Online Services bei Microsoft, vertritt diese Einstellung. Er gibt allerdings auch zu, dass der Scan im weitesten Sinne derselbe sei. Seiner Ansicht nach, sei man bei Google nicht transparent genug in Hinblick auf Informationssammlung.

Die Scroogled-Kampagne traf nicht unbedingt auf viel Gegenliebe. Weitz hält allerdings fest, dass die Kritik hauptsächlich von Seiten der Experten kam. Ziel sei es gewesen, Normalverbraucher mit Informationen zu versorgen, die diesen bislang unbekannt waren. Dieses Ziel mag erreicht worden sein. Die tatsächlichen Folgen der Kampagne, vor allem in Hinblick auf die Erkenntnis dass Outlook ebenfalls scannt, bleiben abzuwarten.

Von Googles Seite gab es hinsichtlich der Scroogled-Kampagne bislang nur ein Statement, welches sich darauf konzentriert eine pragmatische und verständliche Antwort zu liefern.

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