Bereits in der Vergangenheit konnten Unternehmen wichtige für die Öffentlichkeit bestimmte Daten in unterschiedlichen Google Diensten wie Google Places oder auf der Google+ Business Page einpflegen. Allerdings waren diese Optionen nicht sonderlich gut bis gar nicht verknüpft, wodurch ein nicht unerheblicher Mehraufwand entstehen konnte, wenn denn alle Informationen immer auf dem möglichst aktuellsten Stand der Dinge gehalten werden sollten. Ganz sicher, Grund genug für viele kleinere und mittelständische Unternehmen, hier an Ressourcen zu sparen und einmal getätigte Einträge langfristig nicht wieder zu aktualisieren. Doch jetzt gibt’s Google My Business!

Google My Business Tour Start
Mit „Google My Business“ lassen sich bestehende Google-Dienste bequem managen

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Neuer, größer, besser. Es ist nicht das erste Mal, dass Google einen altbewährten Dienst einer Verjüngungskur unterzieht. Die neue Version des allseits beliebten Google Maps befindet sich noch in der Testphase, kann aber dennoch bereits jetzt genutzt werden. Ohne spezielle Einladung kann man die neue Version einfach über die eigens eingerichtete Seite zur Vorstellung des Projekts aufrufen.

Neuerungen der Google-Maps Beta: Ähnlichkeitssuche & Design-Facelift

Zu einer der interessantesten Neuerungen dürfte die neue Ähnlichkeitssuche sein. Sucht man etwa in Google Maps in Zukunft nach einem speziellen Fachgeschäft, werden außerdem weitere passende Vorschläge angeboten. Auf diese Weise soll die Map noch individueller einsetzbar werden.

Ein erklärtes Ziel des Neudesigns besteht darin, dem Nutzer mehr Informationen auf den ersten Blick zu bieten. Ein Feature, das zur Zeit in den meisten Gegenden eher einer zweckfreien Spielerei ähnelt, ist die Möglichkeit, die Karte neigen zu können. Es entsteht ein simulierter 3D-Effekt in bester Super Nintendo Tradition.

Berlin in „3D“ (Quelle: Google Maps Preview)

Da freuen sich Fahrradfahrer, die auch abseits der Straßen gerne mobil sind. Mit den nun hinzugefügten Radwegen bei Google Maps lassen sich Ausflüge und regelmäßig genutzte Wege und Strecken fortan genau planen. Google geht hierbei von einer Geschwindigkeit von circa 18 km/h aus. Wie von den anderen Möglichkeiten zur Routenplanung bei Google bereits bekannt, werden oftmals mehrere Routen vorgeschlagen, die sich per Drag and Drop Verfahren beliebig ändern lassen.

Noch findet sich bei Google Maps der Hinweis, dass es sich noch um eine Beta-Version handelt. Entsprechend solle man besonders vorsichtig fahren; auf einer gesonderten Seite haben Radler die Möglichkeit, ungeeignete Straßen und weitere Probleme zu melden.

Auch Touren über Wege abseits der Straßen lassen sich planen. (Quelle: Google Maps)

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Der Google Map Maker bietet die Möglichkeit, als Nutzer in die Daten von Google Maps einzugreifen. Hierbei wird nach dem Wikipedia-Prinzip gearbeitet: Nutzer erstellen Inhalte, Nutzer prüfen Inhalte, Nutzer schalten Inhalte frei. Nebenher überwachen auch Mitarbeiter von Google die getätigten und vorgeschlagenen Änderungen. Mit kleinen Abstrichen regiert hier also das Gesetz der Masse, welches meist für verlässliche Daten sorgt und scherzhafte oder schlichtweg falsche Eintragungen einen schnellen Garaus macht.

Die Oberfläche des Google Map Makers.
Die Oberfläche des Google Map Makers.

Die Bedienung des Google Map Makers ist so eingängig, wie man es von dem Konzern gewohnt ist. Mittels einiger weniger Mausklicks lassen sich Informationen schnell eintragen. Durch genauer werdende Eintragungen von speziellen Straßenmerkmalen, wird der Routenplaner von Google auch genauer. Nach einer erfolgten Eintragung erhält man eine E-Mail, in der man sich für ebenjene Eintragung bedankt und darauf hinweist, dass sie noch überprüft wird.

Neben Straßen, Gebäudeumrissen und Landschaftsmerkmalen lassen sich auch Orte hinzufügen. So kann man etwa ein neu eröffnetes Geschäft besonders schnell erfassen lassen.

Bei Google hat man aus einer kleinen Not eine Tugend gemacht. Die Nutzung des Weihnachtsmann-Trackers von NORAD obliegt nun Microsoft bzw. Bing. Nach mehrjähriger Partnerschaft mit Google war dieser Schritt recht überraschend. Abgeklärt und souverän präsentiert Google einfach den hauseigenen Google Santa Tracker.

Schon die Startseite unterhält mit vielen interaktiven Elementen. Neben einem Countdown zum Weihnachtsstart finden sich im grafisch dargestellten Weihnachtsdorf verschiedene Spiele, welche die Wartezeit auf Weihnachten verkürzen dürften.

Ab Weihnachten wird der Countdown durch eine Kartenansicht ersetzt werden, auf welcher die aktuelle Position des Weihnachtsmannes angezeigt wird. Auch als Android App ist das Angebot verfügbar. Die Mini-Spiele lassen sich allerdings nur in der Desktop-Variante abrufen.

So wird die Kartenansicht aussehen. (Quelle: Google Blog)
So wird die Kartenansicht aussehen. (Quelle: Google Blog)

Google hat nun auch in Deutschland ein neues Feature live gebracht. Mit Google Indoor Maps ist es nun möglich, sich auch innerhalb gewisser Gebäude eine Karte und einen Lageplan anzeigen zu lassen. Gerade in großen und teils unübersichtlichen Gebäuden wie Flughäfen oder Messehallen bietet sich ein solcher Service an. Man darf davon ausgehen, dass dieser Dienst vor allem bei Smartphone-Besitzern großen Anklang finden wird. So bleiben Nutzern die „Sie befinden sich hier“-Schilder erspart.

Beispiel einer Indoor Map. (Quelle: Google Produkt-Blog)

Momentan ist die Liste der verfügbaren Karten für Deutschland noch sehr überschaubar. Es ist allerdings möglich, Gebäudepläne hochzuladen. Hierbei sind spezielle Richtlinien von Google zu beachten.

Ein neues Feature in Google Maps macht auf sich aufmerksam. Die Funktion „Servicebereich anzeigen“ wurde bereits 2010 getestet, war damals aber noch nicht für jeden Nutzer zugänglich. Im Grunde handelt es sich hierbei um ein weiteres mögliches Auswahlkriterium für Suchende. Auf der Karte wird grafisch der Bereich eingegrenzt, auf dem ein Betrieb seine Services anbietet.

Der Servicebereich könnte sich bei lokalen Unternehmen durchaus zum Rankingfaktor entwickeln. Ganz undenkbar ist dies nicht, da Suchende bereits über den Servicebereich Aufschluss darüber erhalten, ob ein Unternehmen überhaupt in Frage kommt und welche Alternativen sich bieten.

Beispiel eines eingeblendeten Servicebereichs. Klick zum Vergrößern.

Zu den Einzugsgebieten heißt es im entsprechenden Nutzerhandbuch:

„Nicht jedes lokale Unternehmen verfügt heutzutage über ein Ladenlokal im eigentlichen Sinn. In manchen Fällen werden Geschäfte beispielsweise von einer Privatadresse aus abgewickelt. Andere Unternehmen sind mobil tätig und haben keinen zentralen Standort.

Betreut ein lokales Unternehmen Kunden vor Ort, kann das zugehörige Einzugsgebiet in Google angegeben werden. Nutzer, die in Google und Google Maps suchen, können dann Unternehmen finden, die für Sie infrage kommen.“

Einzugsgebiete können vom Inhaber des betreffenden Geschäfts hinzugefügt oder geändert werden. Eine Änderung via Bulk-Uploads funktioniert momentan nicht, weshalb nur das Onlinekonto genutzt werden kann. Das Hinterlegen einer gültigen Adresse ist für die Eintragung vom Servicebereich Voraussetzung. Nach der Eintragung des Servicebereichs kann die Adresse allerdings wieder als privat markiert werden.

Für die Einrichtung des Einzugsgebietes steht nun die Option „Ja, dieses Geschäft beliefert Kunden oder bietet Vor-Ort-Services an“ zur Verfügung.

Seit gestern ist bekannt, dass die Deutsche Bahn und Google eine Kooperation eingegangen sind. Dies wirkt sich auf die Funktionalität von Google Maps aus. Somit bekommen Zugreisende schon direkt via Google Informationen zu Fahrzeiten und –Plänen. Der Routenplaner von Google wird so um ein weiteres Puzzleteil ergänzt und auf den passenden Namen „Google Transit“ getauft.

Google Transit in Aktion
Bahnverbindungen einfach via Google abfragen.

Bereits seit längerem wird Google zur Routenplanung von einer breiten Nutzerschaft genutzt. Fußwege lassen sich hierbei seit langem ebenso berechnen wie Routen für Auto- und Fahrradfahrer. Ein Klick auf die gelieferten Bahnergebnisse führt direkt zur Seite für den Ticketkauf bei der Deutschen Bahn, wobei die eingegebenen Daten erhalten bleiben.

Fraglich bleibt indes, warum die Deutsche Bahn nicht auf das Konzept der „Open Data“ gesetzt hat. Udo Homburg von der Deutschen Bahn äußerte hierzu Bedenken bezüglich der Datenkontrolle. Es wurde befürchtet, falsch informierte Kunden könnten den Ärger von der Informationsplattform direkt zur Deutschen Bahn mittragen. Würde eine bessere Kontrollierbarkeit gewährleistet werden, wäre man durchaus an weiteren Kooperationen interessiert. Möglicherweise schafft Bing es ja, hier mit Google noch gleichzuziehen.

Mit einer weiteren Neuerung schreitet die Entwicklung von Google Maps bzw. Places voran. In der aktuellen Sidebar des Kartendienstes steht dem Namen und der Adresse des Eintrags nun auch ein kleines Vorschaubild zur Seite. Verwendung findet hier immer das erste Bild der Google Places Seite.

Die Größe drängt einem die Platzierung des Firmenlogos nahezu auf:

Google Places Eintrag des Heide-Park in Soltau

Dabei sollte das richtige Format gewählt werden, denn sonst wird es leicht unschön:

Google Place Eintrag der Hamburger Sparkasse

Auf jeden Fall ein weiterer Grund die eigene Google Maps und Places Seite zu beanspruchen:

Google Places Eintrag von Döner Queen in Hamburg

Denn durch die Aggregation von Daten aus unterschiedlichen Bewertungsplattformen wird user-generated Content schnell zum ungewollten ersten Eindruck des eigenen Unternehmens. Eine Situation, welcher sich scheinbar auch große Franchiseunternehmen nicht bewusst sind:

Google Places Eintrag eines Mc Donald Restaurant in Hamburg

Seit der Einführung der Google Suche im Jahr 1998 wurden von Google kontinuierlich weitere Dienste eingeführt. Einige hatten nur eine kurze Lebensdauer, verschwanden geräuschlos oder konnten sich beim Nutzer schlicht nicht etablieren. Andere Angebote wiederrum fristen ein Dasein jenseits jeglicher Popularität, doch dazu mehr im späteren Verlauf dieser Serie. Aus der inzwischen schwerlich überschaubaren Anzahl unterschiedlicher Produkte, haben wir einige ausgewählt, um sie hier in kurzer Form zu umreißen.

Beginnen möchte ich mit, einem der ersten durch eine breite Nutzerschaft angenommenen Dienste, dem Service von Google Maps. Im Jahr 2005 gestartet, konnte Google mit seinem Geodatendienst einen kontinuierlichen Besucherzuwachs verzeichnen und bot bereits ab 2006 hochauflösende Karten für einen großen Teil Deutschlands an. Neben dem Routenplaner, der vor kurzem um einen Kraftstoffrechner ergänzt wurde, bietet Google Maps vor allem die sehr nützliche API Schnittstelle zur Einbindung der Karten in eigene Webprojekte.

Die Darstellung von Google Maps auf Mobiltelefonen, seit 2007 unterstützt, erfordert die Installation einer gerätespezifischen Softwareversion. Eine Lokalisierung des eigenen Standorts ist per GPS, WPS und GSM möglich. Location-Based-Services wie bspw. Google HotPot oder Google Latitude können so genutzt werden. Anzumerken ist, dass die Positionsbestimmung durch die GSM-Ortung sehr ungenau und für Location-Based-Services denkbar ungeeignet bleibt.

Google Maps ScreenshotEhemals als Branchencenter bekannt, hat Google seit 2009 sein lokales Suchangebot unter dem neuen Namen Google Places etabliert. Auf Google Maps aufbauend, werden in Places durch Google aggregierte Informationen zu ortsansässigen Unternehmen, Einrichtungen und bekannten Plätzen in der dem Benutzer vertrauten GoogleMaps Ansicht publiziert. Inzwischen ist die Online-Suche übrigens die beliebteste Technik bei der Suche nach lokalen Unternehmen!

Google Places Seite eines RestaurantWer sich als Eigner einer Adresse authentifiziert, hat hier die Möglichkeit in einem detaillierten Profil die eigene Institution, Einrichtung oder Unternehmen, seine Angebote und seine Leistungen darzustellen. Die Feststellung der Rechte an einem Eintrag kann durch die Übermittlung einer PIN per Telefonanruf, per SMS oder analog per Postkarte erfolgen. Wertvoller, zusätzlicher Traffic kann so für die digitale Adresse im Web, wie auch für die Adresse vor Ort erzeugt werden. Auch in Anbetracht der durch Google HotPot geschaffenen Basis für Bewertungen, kann es nie Schaden die eigene Reputation im Netz zu beobachten. Eine Prüfung ob für die eigene Adresse bereits ein Eintrag vorliegt, ist somit dringend geboten.