Google / admin 22. Januar 2013

Chrome 25 mit standardmäßig verschlüsselter Suche

Im letzten Jahr berichteten wir über Googles Hinwendung zur SSL-Suche als Standard für eingeloggte Nutzer. Somit erfolgen seit dieser Umstellung bereits viele Suchanfragen in verschlüsselter Form. Bekannte Nebenwirkung dieser Änderung ist, dass Webmaster in ihrer Nutzungsstatistik keine Informationen zum verwendeten Suchbegriff der Besucher mehr erhalten. In Google Analytics äußert sich dies etwa in der Angabe „not provided“. Für die Nutzer bedeutete dieser Schritt zwar einen – theoretisch – besseren Schutz der Privatsphäre, in der Welt des Online-Marketings kam die Neuerung jedoch weniger gut an.

Nun dürfte sich der Anteil der verschlüsselten Suchanfragen wiederum vergrößern. Der Grund: Chrome 25 hat die SSL-Suche per Google als Standard aktiviert. Der beliebte Browser aus Googles eigenem Hause verarbeitet in Version 25 (der aktuellen Beta- bzw. Entwicker-Version) Suchanfragen, die über die Omnibox getätigt werden, somit grundsätzlich in verschlüsselter Form.

Vom Schutz der Suchdaten ausgenommen sind weiterhin Google-Nutzer, welche die Suche über eine bezahlte AdWords-Anzeige verlassen: Zwar werden die Daten auch hier verschlüsselt übertragen, die verwendeten Suchbegriffe können von den Werbetreibenden allerdings wie zuvor üblich ausgewertet werden.

Immerhin: Dank der Verwendung von SPDY soll es bei den verschlüsselten Suchanfragen zu keiner zeitlichen Verzögerung durch den Verschlüsselungsprozess kommen. SPDY, „Speedy“ ausgesprochen, ist die Bezeichnung für ein Netzwerkprotokoll, welches von Google entwickelt wurde. Das Protokoll stellt keinen Ersatz zum Hypertext Transfer Protocol (HTTP) dar, sondern erweitert dieses um verschiedene Maßnahmen, welche die Ladevorgänge von Websiten deutlich beschleunigen können.