E-Commerce / Björn Hallmann 3. September 2014

E-Commerce: Deutliches Wachstum für 2015 erwartet!

Jüngst berichteten wir darüber, dass die ITK-Unternehmen auch in diesem Jahr wieder verstärkt in den Bereich Online-Marketing investieren wollen. Zur Erinnerung: Im Schnitt sollen noch einmal 6 Prozent mehr vom gesamt Marketing-Budget in den Online-Bereich fließen. Das Budget selber stieg übrigens ebenfalls um 5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Trend erscheint angesichts der Zahlen und Fakten, die wir Ihnen heute einmal näher vorstellen wollen auch nicht sonderlich verwunderlich, denn laut der aktuellen E-Commerce Studie von deals.com werden die Umsätze im Online-Handel 2015 weiter, und zwar sehr deutlich steigen.e-commerce

 

Während der Umsatz für Deutschland in diesem Jahr bei 41,9 Milliarden Euro liegen soll, wird er der Studie zufolge 2015 bei 49,8 Milliarden Euro liegen. Das wäre immerhin ein sattes Plus von knapp 8 Milliarden Euro (+ 18,9 Prozent). Gegenüber 2012 käme es damit nur drei Jahre später fast zu einer Verdoppelung des Umsatzes. Kein Wunder also, dass die Investitionen in den Bereich Online-Marketing ebenfalls weiterhin stark steigen.

Online Handel in Europa 2013/2014
Quelle: Studie „Online-Handel in Europa und den USA 2014-2015“ auf deals.com

Prozentual ziehen sich diese Zahlen in ähnlicher Form durch Europa und die USA. Unterschiede gibt es vor allem in der Höhe des jeweiligen Umsatzes. Hier liegen die wirtschaftlich stärkeren und bevölkerungsreicheren Räume deutlich vorn. Die Pole Position nimmt in Europa das Vereinigte Königreich ein, gefolgt von Deutschland und Frankreich. Zusammen erwirtschaften die drei Wirtschaftsräume 81 Prozent des gesamten europäischen Online-Umsatzes (der untersuchten EU-Märkte). Deutschland kann unter den Top-Drei 2013/14 das stärkste Wachstum verzeichnen.

Zukunft Online Handel Europa 2013/2014
Quelle: Studie „Online-Handel in Europa und den USA 2014-2015“ auf deals.com

Obgleich der Online-Umsatz wohl generell auch in den kommenden Jahren deutlich steigern wird, zeigen die Daten bereits rückläufige Wachstumszahlen und deuten damit auf eine annähernde Sättigung hin, die aber noch einige Zeit auf sich warten lassen dürfte. So ist es nicht verwunderlich, dass Deutschland und Frankreich auch für 2015 ein höheres Wachstum gegenüber Großbritannien prognostiziert wird, wo der Reifegrad des E-Commerce-Marktes fortgeschrittener ist. Das Selber gilt für den direkten Vergleich der Online-Umsätze von USA und EU. Der reifere US-Markt wächst ebenfalls vergleichsweise geringer.

Vier EU-Märkte über den durchschnittlichen Pro-Kopf-Ausgaben

Während sich Großbritannien 2013/14 abermals in puncto Pro-Kopf-Ausgaben sogar vor den USA positionieren kann, liegen auch Deutschland, Frankreich und Schweden über dem europäischen Durchschnitt. Hierzulande gibt demnach jeder Bundesbürger 511 Euro pro Jahr online aus. Dies gilt allerdings abzüglich der Bereiche: gastronomische Dienstleistungen, Kfz/-teile, Benzin, Reisen und Tickets.

Online Ausgaben Pro Kops 2013/2014
Quelle: Studie „Online-Handel in Europa und den USA 2014-2015“ auf deals.com

Liegt das Vereinigte Königreich bei den Pro-Kopf-Ausgaben noch deutlich vor allen anderen umsatzstarken EU-Märkten, sieht die Sache beim sogenannten „Online-Shopper“ schon ganz anders aus. Auch hier nehmen die Briten zwar mit 1267 Euro pro Shopper die Pole Position ein, doch liegt Deutschland mit 1131 Euro vergleichsweise knapp dahinter. Ein Erklärungsansatz: Die Deutschen, die online einkaufen (45 Prozent), geben zwar fast so viel aus, es nehmen aber derzeit gemessen an der Gesamtbevölkerungszahl weniger Bürger am untersuchten E-Commerce teil (UK: 67 Prozent E-Shopper).

Online Ausgaben Pro Online-Shopper 2013/2014
Quelle: Studie „Online-Handel in Europa und den USA 2014-2015“ auf deals.com

Mobilshopping – der positive Trend setzt sich fort!

Mobile Payment steht in Deutschland eigentlich noch immer eher in den Startlöchern. Das Online-Shoppen mit dem mobilen Endgerät hingegen ist längst angekommen und verzeichnet auch weiterhin deutliche Umsatzzugewinne. Obwohl der Desktop-PC als Online-Shopping-Kanal mit ebenfalls steigenden Umsatzzahlen unangefochten die Nummer eins bleibt, nehmen auch Einkäufe über Smartphones und Tablets deutlich zu. Laut der Studie werden Letztere allerdings eher als Medium zur Recherche eingesetzt, während PCs und Smartphones dann der eigentlichen Kaufabwicklung dienen. Generell deutet der Trend laut der Studie darauf hin, dass Wachstum beim Online-Umsatz zukünftig vornehmlich über das mobile Einkaufen generiert werden wird.

 


Kleines Fazit:

Alle Zeichen stehen online auf Wachstum. Insbesondere mit der weiter voranschreitenden Verbreitung von mobilen Endgeräten wie Smartphones und Tablets wird auch zukünftig der Online-Handel weiter stark wachsen. Fallen die Zahlen für die gesättigteren Märkte USA, UK und Deutschland auch zunehmend geringer aus, so ist bei diesen Marktgrößen dennoch weiter mit immensen Gewinnzuwächsen zu rechnen. Interessante Entwicklungsimpulse könnten beispielsweise auch aus Richtung Mobile Payment, dem sogenannten „Internet der Dinge“ sowie dem Ausbau von Lebensmittel-Lieferdiensten kommen.

Wenn Sie sich für die gesamte Studie „Online-Handel in Europa und den USA 2014-2015“ interessieren, dann folgen Sie diesem Link auf deals.com.